Kapitel 18: Pädagogische Psychologie: Übersicht und ausgewählte Themen

 

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18.1 Überblick über die Pädagogische Psychologie

  • Nennen Sie zwei Fragestellungen, mit denen sich die Pädagogische Psychologie als Wissenschaft befasst hat. Nennen Sie außerdem zwei Problemfelder, auf denen der Rat von Praktikern der Pädagogischen Psychologie hilfreich sein kann.

Antwort: Pädagogische Psychologie untersucht beispielsweise, welche Vor- und Nachteile mit verschiedenen Formen schulischen Lehrens und Lernens verbunden sind. Sie untersucht weiterhin, wie sich verschiedene Erziehungsstile der Eltern auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Arbeitsfelder von praktisch tätigen pädagogischen Psychologen sind beispielsweise die Bildungs- und Erziehungsberatung, die Drogenprävention und die Fortbildung von Lehrern und Erziehern.

18.2 Bedeutung der elterlichen Erziehung

  • Bitte nennen Sie die üblichen Einteilungen von Erziehungsstilen. Welcher Erziehungsstil hat sich in der westlichen Kultur als besonders günstig erwiesen, welcher als besonders ungünstig?

Antwort: Um die Erziehung der Eltern zu beschreiben, wurde zunächst zwischen dem autoritativen, dem autoritären und dem permissiven Erziehungsstil unterschieden. Heute wird meistens die Einteilung in den autoritativen, den autoritären, den nachgiebigen und den vernachlässigenden Erziehungsstil bevorzugt. In der westlichen Kultur kann die Überlegenheit der autoritativen Erziehung als gesichert gelten. Besonders ungünstig ist der vernachlässigende Erziehungsstil.

18.3 Erziehungseinflüsse auf die Internalisierung von moralischen Regeln und Normen

  • Charakterisieren Sie die drei wichtigsten Formen elterlicher Erziehungsmaßnahmen in Überschreitungssituationen und beschreiben Sie deren Auswirkung auf die Internalisierung moralischer Regeln und Normen.

Antwort: Die drei wichtigsten Formen sind: Liebesentzug, Machtausübung und Induktion (induktive Erziehung). Liebesentzug bedeutet, dass die Eltern dem Kind eindeutig den Entzug ihrer Zuneigung signalisieren. Bei der Machtausübung steht im Vordergrund, dass die Eltern auf Überschreitungen des Kindes mit Zwang und Härte reagieren, notfalls auch mit physischer Gewalt. Bei der induktiven Erziehung versuchen die Eltern vor allem, den Kindern die Auswirkungen der Regel- oder Normverletzungen klar zu machen. Induktive Erziehung unterstützt die Internalisierung von Regeln und Normen, Machtausübung hingegen ist eher hinderlich, und Liebesentzug ist häufig vom Aufbau eines ängstlich-rigiden Normen- und Moralsystems begleitet.

18.4 Aggressionen und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen

  • Welche in diesem Abschnitt vorgestellten Ergebnisse stützen die These, dass die elterliche Erziehung einen Einfluss auf Heranwachsende hat?

Antwort: Das sind zum einen die Ergebnisse der Gruppe um Patterson, die das Early-Starter-Modell bestätigen. Sie zeigen den gefährlichen Einfluss von Eltern, in deren Erziehung Nötigung und Zwang dominieren. Zum anderen wird die These durch die Resultate der Längsschnittstudie von Eron et al. gestützt. Manche Eltern bieten schon im Vorschulalter Vorbilder für aggressive und antisoziale Verhaltensweisen.

18.5 Neue Aufgaben und Herausforderungen der Pädagogischen Psychologie

  • Fassen Sie die Ergebnisse der deutschen Teilnehmer beim PISA-Lesetest kurz zusammen.

Antwort: Die deutschen Teilnehmer liegen beim PISA-Lesetest deutlich unter dem internationalen Durchschnitt. Besonders schlecht schneidet im internationalen Vergleich die Gruppe der leistungsschwächsten Schüler ab. Außerdem sind in keinem anderen Land die individuellen Leistungsunterschiede größer als in Deutschland.

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