Kapitel 8: Lernen

 

Um die Antworten zu den Fragen sehen zu können, markieren Sie einfach mit der Maus den Bereich hinter dem Feld "Antwort".

8.1 Wie lernen wir?

  • Warum sind Gewohnheiten, wie beispielsweise etwas Süßes zu einer Tasse Kaffee zu essen, so schwer zu ändern?

Antwort: Gewohnheiten werden geformt, wenn wir ein Verhalten in einem bestimmten Kontext wiederholen und als Folge davon Assoziationen lernen – oftmals ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir z. B. oft genug Gebäck zu einer Tasse Kaffee gegessen haben, verbinden wir den Geschmack des Kaffees mit der Süßigkeit, sodass es sich irgendwie nicht mehr richtig anfühlt, den Kaffee alleine zu trinken.

8.2 Klassische Konditionierung

  • Ein Versuchsleiter lässt einen Ton erklingen, kurz bevor er einen Luftstoß in Ihr Auge bläst. Nach einigen Wiederholungen blinzeln Sie, auch wenn nur der Ton allein erklingt. Was ist der NS, der US, die UR, der CS und die CR?

Antwort: NS = Ton vor der Konditionierung; US = Luftstoß; UR = Blinzeln wegen Luftstoß; CS =Ton nach der Konditionierung; CR = Blinzeln beim Hören des Tons.

  • Wenn Ihnen aufgrund von Kuchenduft das Wasser im Mund zusammenläuft, was ist dann der US, der CS und die CR?

Antwort: Der Kuchen (und sein Geschmack) sind die US. Der gekoppelte Geruch ist der CS. Der Speichelfluss als Reaktion auf den Geruch ist die CR.

  • Der erste Schritt in der klassischen Konditionierung, in der ein NS zum CS wird, heißt ???. Wenn einem CS kein US mehr folgt und die CR abgeschwächt wird, handelt es sich um ???.

Antwort: Erwerb, Löschung

  • In blutrünstigen Filmen werden manchmal sexuell erregende Bilder von Frauen mit Gewalt gegen Frauen kombiniert. Was könnte aufgrund der Prinzipien der klassischen Konditionierung die Auswirkung dieser Kombination sein?

Antwort: Wenn der Anblick einer attraktiven nackten oder halbnackten Frau (ein US) sexuelle Erregung hervorruft (eine UR), dann kann die Kombination des US mit einem neuen Reiz (Gewalt) die Gewalt zu einem konditionierten Reiz (CS) machen, der ebenfalls zu sexueller Erregung – einer konditionierten Reaktion (CR) – führt.

  • In den Versuchen von Watson und Rayner lernte der kleine Albert, sich vor einer weißen Ratte zu fürchten, nachdem er wiederholt ein lautes Geräusch gehört hatte, als er die Ratte sah. Was war in diesem Versuch der US? Die UR? Der NS? Der CS? Die CR?

Antwort: Der US war das laute Geräusch; die UR war die Angstreaktion; der NS war die Ratte bevor diese zusammen mit dem lauten Geräusch präsentiert wurde; der CS war die Ratte, nachdem diese mit dem lauten Geräusch präsentiert wurde; die CR war die Angst.

8.3 Operante Konditionierung

  • Bei der ____ Konditionierung lernt ein Organismus Assoziationen zwischen Ereignissen, die er nicht unter Kontrolle hat. Bei der ____ Konditionierung werden Assoziationen zwischen dem eigenen Verhalten und den sich daraus ergebenden Ereignissen gelernt.

Antwort: klassischen, operanten

  • Auf welche Weise wirkt die operante Konditionierung in dem Cartoon in Abb. 8.17?

Antwort: Wenn das Kind die Anweisungen ihrer älteren Freundin befolgt, wird sie das Verhalten ihrer Eltern negativ verstärken, indem sie aufhört zu weinen, wenn diese ihre Wünsche erfüllen. Die Eltern werden ihr Quengeln positiv verstärken, indem sie ihr Süßigkeiten geben.

  • Nach welchem Verstärkungsplan werden Telefonverkäufer verstärkt? Welchen Plan verfolgen Menschen, die in den Ofen schauen, um zu sehen, ob die Plätzchen fertig sind? Welchen Verstärkungsplan nutzen Vielflieger-Programme, die einen Freiflug nach 25.000 Flugmeilen anbieten?

Antwort: Telefonverkäufer werden mit einem variablen Quotenplan verstärkt (nachdem die Anzahl von Anrufen variiert wurde). Wer nach den Plätzchen schaut, wird nach einem festen Intervallplan verstärkt. Vielfliegerprogramme nutzen einen festen Quotenplan.

  • Vervollständigen Sie die unten stehende Tabelle mit den folgenden Begriffen: Positive Verstärkung (PV), negative Verstärkung (NV), positive Bestrafung (PB) und negative Bestrafung (NB). Die erste Antwort (PV) wurde bereits vorgegeben.

 

Form des Reizes  Hinzufügen   Entfernen

Erwünscht (z.B. das Auto zu bekommen)

1. PV 2.
Unerwünscht/unangenehm (z.B. geschimpft zu werden) 3. 4.

    Antwort: 1. PV (positive Verstärkung); 2. NB (negative Bestrafung); 3. PB (positive Bestrafung); 4. NV (negative Verstärkung)

    • Speichelfluss als Reaktion auf einen Ton, der mit Futter gekoppelt ist, ist eine ____ Verhaltensweise; das Drücken eines Hebels, um Nahrung zu erhalten, ist eine ____ Verhaltensweise.

    Antwort: respondente, operante

    8.4 Biologische Veranlagungen, Kognition und Lernen

    8.5 Beobachtungslernen

    • Jasons Eltern und alle seine älteren Freunde rauchen, aber sie raten ihm, es nicht zu tun. Die Eltern von Juan und seine Freunde rauchen nicht, aber sie sagen nichts, um ihn davon abzuhalten. Wer fängt eher mit dem Rauchen an, Jason oder Juan?

    Antwort: Jason würde eher mit dem Rauchen anfangen, denn Studien zum Beobachtungslernen legen nahe, dass Kinder dazu neigen, dass zu tun, was andere tun und das zu sagen, was andere sagen.

    • Ordnen Sie die Beispiele (1–5) den zugehörigen unterliegenden Lernprinzipien (a–e) zu:

    a. Klassische Konditionierung
    b. Operante Konditionierung
    c. Latentes Lernen
    d. Beobachtungslernen
    e. Biologische Prädispositionen
    1. Sie kennen den Weg vom Bett zum Badezimmer im Dunkeln
    2. Ihr kleiner Bruder gerät in eine gewalttätige Auseinandersetzung, nachdem er sich einen gewalttätigen Action-Film angeschaut hat
    3. Ihr Speichelfluss wird angeregt, wenn Sie Kekse im Ofen riechen
    4. Sie haben eine Abneigung gegen den Geschmack von Chili, seit Ihnen ein paar Stunden, nachdem Sie Chili gegessen hatten, sehr übel war
    5. Ihr Hund rennt auf Sie zu, wenn Sie nach Hause kommen

    Antwort: 1c, 2d, 3a, 4b, 5e

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